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Macht


Titel
Macht - Roman
Personen
Hauptautorität
Furre, Heidi
Verfasser/-in
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
173 Seiten
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2023
Erscheinungsort
Köln
Verlagsname
DuMont
Annotation
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Simone Klein; Ein Roman über die Leiden eines Vergewaltigungsopfers. (DR) Die 1985 in Norwegen geborene Heidi Furre lebt und arbeitet als Fotografin in Oslo und hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. »Macht« ist ihr erstes Werk, das auf Deutsch erscheint. In diesem Roman gibt sie einer Frau eine Stimme, die zunächst gar keine haben will. Denn die Protagonistin Liv, eine Mittdreißigerin, führt als liebende Ehefrau und Mutter ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus und arbeitet als Pflegerin. Indes plagt sie das traumatische Erlebnis, als Studentin vergewaltigt worden zu sein, von dem außer ihrer Freundin Frances allerdings niemand weiß, nicht einmal ihr Mann. So kreisen ihre Gedanken fast ausschließlich um ihr Trauma und lassen ihr kaum Raum für ein selbstbestimmtes Leben. Liv betreibt verständlicherweise Schwarz-Weiß-Malerei und teilt Situationen in gefährlich und ungefährlich, Menschen in Opfer oder Täter ein. Gleichzeitig versucht sie verzweifelt, gegen die Opferrolle anzukämpfen. Dabei stehen ihr ihre Entfremdung von sich selbst, ihr Hang zur Oberflächlichkeit, zur Perfektion, ihre vielfältigen Kompensations- und Überlebensstrategien und energieraubende Anpassungsleistungen im Weg. Liv nimmt ihre Umwelt nur mehr aus einer eigenartigen Distanz wahr, weshalb sie auch für die Leserschaft merkwürdig fremd und unnahbar bleibt. Zudem entpuppt sich Liv als unzuverlässige Erzählerin: Sie war seinerzeit dem ihr bekannten Täter in angetrunkenem Zustand ohne Zwang in seine Wohnung gefolgt und hat keine Erinnerung mehr daran, ob sie »Nein« gesagt oder nur gedacht hat. Trotzdem oder gerade deshalb würde man Liv so gerne Mut machen, sich endlich jemandem anzuvertrauen, um ihre Seele zu erleichtern und damit auch anderen Frauen Mut zu machen, derartige Schandtaten aus der Tabuzone zu holen. Vielleicht setzt Furre insgeheim auf diese Reaktion der Leserschaft. Denn so wichtig es sein mag, einem Vergewaltigungsopfer eine Stimme zu geben, so unbefriedigend ist das Ergebnis zunächst in Livs Welt: Der Roman endet einfach, ohne dass Liv etwas erreicht oder bewirkt oder sich wenigstens aus der Opferrolle befreit hätte. Ob sich (vor allem betroffene) Leserinnen aus Mitleid mit der Figur angespornt oder doch eher im Stich gelassen fühlen, sei dahingestellt.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Macht
Titelzusatz
Roman
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2023
Erscheinungsort
Köln
Verlagsname
DuMont
ISBN13
978-3-8321-8222-9
ISBN10
3-8321-8222-5
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Listenpreis
0.0 €
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2023
Erscheinungsort
Köln
Verlagsname
DuMont
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Heidi Furre ; aus dem Norwegischen von Karoline Hippe
Umfang
173 Seiten
Kommentare
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Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Annotation
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Simone Klein; Ein Roman über die Leiden eines Vergewaltigungsopfers. (DR) Die 1985 in Norwegen geborene Heidi Furre lebt und arbeitet als Fotografin in Oslo und hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. »Macht« ist ihr erstes Werk, das auf Deutsch erscheint. In diesem Roman gibt sie einer Frau eine Stimme, die zunächst gar keine haben will. Denn die Protagonistin Liv, eine Mittdreißigerin, führt als liebende Ehefrau und Mutter ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus und arbeitet als Pflegerin. Indes plagt sie das traumatische Erlebnis, als Studentin vergewaltigt worden zu sein, von dem außer ihrer Freundin Frances allerdings niemand weiß, nicht einmal ihr Mann. So kreisen ihre Gedanken fast ausschließlich um ihr Trauma und lassen ihr kaum Raum für ein selbstbestimmtes Leben. Liv betreibt verständlicherweise Schwarz-Weiß-Malerei und teilt Situationen in gefährlich und ungefährlich, Menschen in Opfer oder Täter ein. Gleichzeitig versucht sie verzweifelt, gegen die Opferrolle anzukämpfen. Dabei stehen ihr ihre Entfremdung von sich selbst, ihr Hang zur Oberflächlichkeit, zur Perfektion, ihre vielfältigen Kompensations- und Überlebensstrategien und energieraubende Anpassungsleistungen im Weg. Liv nimmt ihre Umwelt nur mehr aus einer eigenartigen Distanz wahr, weshalb sie auch für die Leserschaft merkwürdig fremd und unnahbar bleibt. Zudem entpuppt sich Liv als unzuverlässige Erzählerin: Sie war seinerzeit dem ihr bekannten Täter in angetrunkenem Zustand ohne Zwang in seine Wohnung gefolgt und hat keine Erinnerung mehr daran, ob sie »Nein« gesagt oder nur gedacht hat. Trotzdem oder gerade deshalb würde man Liv so gerne Mut machen, sich endlich jemandem anzuvertrauen, um ihre Seele zu erleichtern und damit auch anderen Frauen Mut zu machen, derartige Schandtaten aus der Tabuzone zu holen. Vielleicht setzt Furre insgeheim auf diese Reaktion der Leserschaft. Denn so wichtig es sein mag, einem Vergewaltigungsopfer eine Stimme zu geben, so unbefriedigend ist das Ergebnis zunächst in Livs Welt: Der Roman endet einfach, ohne dass Liv etwas erreicht oder bewirkt oder sich wenigstens aus der Opferrolle befreit hätte. Ob sich (vor allem betroffene) Leserinnen aus Mitleid mit der Figur angespornt oder doch eher im Stich gelassen fühlen, sei dahingestellt.
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Macht
Personen
Verfasser/-in
Sonstige
PeopleOthek Pöllau
Verfügbar
0 Reservierungen
Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
7095
DR
Fur
Verfügbar
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